Ein sehr sehr durchwachsenes Jahr 2011 endet am Samstag mit dem letzten (Heim)-Spiel des Jahres gegen den Casino Badener AC. Trotz nur vier Siegen in 26 Meisterschaftsspielen im Kalenderjahr ist der SVSF immer noch erstklassig. Will man im Frühjahr zum fünften Mal in Folge den Klassenerhalt schaffen, muss man sich gegen den Aufsteiger aus Baden eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr zurechtlegen. Das funktioniert aber nur mit einem Sieg…
SVSF-Check
Im SVSF-Forum brachte es ein Homepage-User auf den Punkt: „Wenn die Truppe immer so auftreten würde wie gestern in Hirschwang hätte sie doppelt so viele Punkte am Konto.“ Tja, das sollten sich die Kicker des SVSF Pottschach hinter die Ohren schreiben. Denn die Analyse passt wie die Faust auf´s Auge. Immer, wenn Pottschach als Mannschaft kompakt und aggressiv auftrat, gab´s was zu erben. Leider stellte sich dieses Phänomen im Herbst viel zu selten ein. Im Derby in Hirschwang war es wieder soweit: Die Koglbauer-Elf trat energisch und aggressiv auf und brachte den Gegner auf diese Weise sofort ins Schwimmen. So viele Chancen wie in Hirschwang erspielte sich die Mannschaft schon lange nicht mehr. Leider eben konnte nur die eine durch Harry Bock genutzt werden. Hinten wurde eine Unachtsamkeit einmal bestraft und schon wurden es aus den drei erhofften Punkten nur ein mickriger. Gegen Baden ist der SVSF fast schon zum Siegen verdammt. Ein Sieg vorausgesetzt, könnte man sich trotz des Überwinterns auf einem Abstiegsplatz (bei einer Steigerung im Frühjahr) berechtigte Hoffnungen darauf machen, noch die mindestens zwei Vereine zu überholen, die nötig sind. Personell ist die Lage kurz vor der Winterpause alles andere als rosig: Einige Kadermitglieder vom Saisonbeginn stehen nicht mehr zur Verfügung. Aus Verletzungsgründen für das Saisonfinish nicht abrufbar sind Martin Bauer und Christian Wallner. Jürgen Beisteiner, den wir eigentlich schon als gelbgesperrt abgestempelt hatten, darf spielen, weil er im NÖFV-System nur bei vier Gelben hält, eine Verwarnung in Trumau ist durch den Schiri untergegangen.
Die Noten vom Hirschwang-Spiel: Bock (1,42), Schnepp (1,75), Benczik (1,92), Breitenecker (2,00), Beisteiner (2,17), Mt. Hecher (2,17), Stix (2,25), Mc. Hecher (2,33), Orhan (2,50), M. Lechner (2,67), Egger (2,75), Selhofer (3,42), Bektesi zu kurz eingesetzt.
Gegnercheck
Der Casino Badener AC gehört im Herbst zu den angenehmen Erscheinungen in der 1. Klasse Süd. Aus der Triestingtalklasse aufgestiegen etablierte sich die Mannschaft schnell in der neuen stärkeren Liga. Naturgemäß geht es zwar gegen den Abstieg, ein paar positie „Aussetzer“ gegen Topteams (Eggendorf, Trumau) ließen aber aufhorchen. Wie beim SVSF hat auch beim BAC der Trainerwechsel nach wenigen Runden (Hannes Pokorny löste Baris Özülkü ab) Verbesserung gebracht. Baden zeigte vor allem in den Heimspielen durchwegs bärenstarke Leistungen. Zuletzt machte vor allem Stürmer Senad Uzicanin mit seinem Sechserpack beim 6:2 gegen Schlöglmühl am letzten Freitag von sich reden. Ein Fünferpack gelang ihm ja bekanntlich auch schon gegen St. Peter. Mit 14 Toren liegt der aus Tribuswinkel gekommene Goalgetter mit Danierl Größ auf Platz eins der Torjägerliste. Auswärts hat er aber noch jein einziges Mal getroffen. So stark man auf der heimischen Sportanlage agierte, so wenig klappte in den bisherigen Auswärtsspielen. Seit dem Aufstieg gab es in fünf Spielen ebenso viele Niederlagen, das Torverhältnis lautet 4:17. Das ist auch der Grund, warum die Pokorny-Elf trotz überragender Heimleistungen nur vier Punkte über dem Strich steht.
Matchstatistik
Nach zwei hohen Niederlagen gab es für den SVSF einen Punkt in Hirschwang. Daheim gewann man nur eines der letzten sieben Spiele. Die Badener haben eine gute Gesamtbilanz, dafür gibt´s ein Streichresultat in Auswärtsspielen, fünf Spiele, fünf Niederlagen. Bisher gab es erst zwei Meisterschaftsduelle in der Geschichte der Vereine. In grauer Vorzeit, der Saison 1958/59 setzte es für den SVSF zwei hohe Pleiten. Das 2:11 im vorletzten Saisonspiel bedeutet einen negativen Vereinsrekord, mehr Gegentore gab es in keinem anderen Meisterschaftsspiel. In der damaligen 2. Liga Süd stieg Pottschach in der Folge ab, Casino Baden wurde Meister.
SVSF-Form: Gesamt 0-1-2, Heim 1-1-5.
Casino-Form: Gesamt 2-0-1, Auswärts 0-0-5.
Alle Duelle
1958/59-H 2:5 (Jeschek 2)
1958/59-A 2:11 (Plochberger, E. Dorfstätter)
Gesamtbilanz
2 0-0-2 4:16 0
Heimbilanz
1 0-0-1 2:5 0
Schiri-Team: Dajic, Stampf
