Fr., 17.45: Sollenau – Kirchschlag (Gnam, Klenner)
Der Sollenau-Express läuft auf Hochtouren. Sechs Spiele in Folge gewann die Husar-Elf zuletzt, pünktlich zum Schlager gegen Kirchschlag sind die Sollenauer endgültig wieder als Mitfavorit anzusehen. Beim 5:2 in Schlöglmühl tat sich der SCS über eine Halbzeit schwer, sich von den hartnäckig kämpfenden Heimischen abzusetzen. Einer war besonders motiviert, nämlich David Hofer. Der Stürmer zerlegte seinen Stammklub faktisch im Alleingang. Vier Tore (insgesamt sind es jetzt neun Tore in sechs Spielen) sprechen eine deutliche Sprache. Ein zehnminütiges Furioso mit drei Treffern in fast zehn Minuten sorgte letztendlich für die Entscheidung. Dia aktuelle Form spricht für Sollenau, heuer gewann die Husar-Elf noch jedes Heimspiel.
Der USC Kirchschlag beendete die drei Spiele dauernde Durststrecke mit einem verdienten 2:0-Erfolg in Hirschwang. Ohne Goalgetter Gernot Baumgartner traf Kirchschlag in Halbzeit eins dreimal den Pfosten, davon einmal auf beim eigenen Gehäuse. Ein 30-Meter-Schuss von Sascha Sormaz gleich nach Wiederanpfiff sorgte für die Führung der Kirchschlager Elf, die in der Folge nie in Gefahr geriet, den Ausgleich zu erzielen und am Ende durch einen Konter in der Schlussminute den Sack zumachte. Daneben ging das Vorhaben von Trainer Didi Sachs, der nach langer Verletzungspause ein Comeback in der Startformation feierte, dieses aber nicht einmal eine Viertelstunde dauerte. In Sollenau ist Kirchschlag erstmals in dieser Saison nicht Favorit, vielleicht kommt das dem USC ja entgegen.
Sollenau-Form: Gesamt 6-0-0, Heim 19-3-0.
Kirchschlag-Form: Gesamt 1-1-2, Auswärts 1-1-2.
Die letzten Duelle: schon länger her.
Fr., 19.30: Hirschwang – Krumbach (M. Korda, Gilschwert)
Mit der Verletzung von Torhüter Sebastian Stummer kam auch der SC Hirschwang etwas von der Siegerstraße ab. Nur mehr ein glücklicher Sieg gegen Zillingdorf steht zu Buche, ansonsten schwächelt die Füllenhals-Elf im Herbstfinish. Gegen Kirchschlag bemühte sich der SCH zwar kämpferisch, gefährlich werden konnte man dem Favoriten aber nur selten. Eine Halbzeit lang hielt man gut dagegen, schrammte an einem Gegentreffer aber knapp vorbei. Ein schnelles Gegentor sofort nach Seitenwechsel war Gift für die Rax-Kicker. Ohne Idee und Esprit stand man schlussendlich auf verlorenem Posten, lediglich bei einem Freistoß von Philipp Stummer hatte man die Chance auf den Ausgleich. Am Ende war in dieser Partie nichts zu holen. Im Heimspiel gegen Krumbach sollte eine Niederlage vermieden werden, um den Anschluss an Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.
Am Nationalfeiertag gab es einmal mehr kein Spiel auf der Krumbacher Sportanlage. Zum zweiten Mal sollte der SVSF Pottschach in Krumbach gastieren, zum ebenso vielten Mal hatte der Wettergott etwas dagegen. Jetzt muss Krumbach am kommenden Wochenende zweimal ran, zuerst am Freitag in Hirschwang, dann (mit einem Tag Pause mehr) am Montag gegen Pottschach. Die Erfolgskurve bei der Hatzl-Elf hält sich weiter hartnäckig auf oberstem Level. Die Krumbacher Truppe gewinnt ihre Spiele, ohne wirklich zu überzeugen. Ob gegen Kirchschlag, den Club 83, Pitten, Eggendorf oder zuletzt Zöbern: Krumbach war kein einziges Mal die bessere Mannschaft, holte aber elf Punkte aus fünf Spielen. Spricht eigentlich für eine Klassemannschaft! Auch im kleinen Derby gegen Zöbern hätte die Partie auch anders enden können, tat es aber nicht, weil Krumbach in den entscheidenden Punkt Glück hatte, aber auch Klasse zeigte. Auswärts sind Mautner-Elf übrigens schon seit 26 Spielen ungeschlagen.
Hirschwang-Form: Gesamt 0-1-2, Heim 0-1-1.
Krumbach-Form: Gesamt 32-8-1, Auswärts 21-5-0.
Die letzten Duelle: 0:2, 5:1 (2008/09), 2:0, 1:0 (2007/08), 0:1, 2:0 (2003/04), 3:0, 3:2 (1998/99).
Sa., 14.00: Eggendorf – Club 83 WN (Cindi, Schewzik)
Tiefs und Hochs am vergangenen Wochenende für den ASK Eggendorf. Zuerst setzte es eine unerwartete Niederlage in Pottschach, dann aber rehabilitierte man sich im NÖ-Cup und bezwang den Gebietsligisten aus Katzelsdorf mit 2:1. In Pottschach präsentierte sich der ASK in schwachem Zustand. Pottschach kämpfte mehr, wollte den Sieg mehr und zwang so auch das Glück mit dem späten Siegtor. Eggendorf hatte die besseren Einzelspieler, wirkte aber völlig ideenlos, haderte zumeist mit dem schlechten Platz und versäumte so den Anschluss an die Tabellenspitze. Im Cup lief es gleich viel besser. Eine frühe Führung durch Matolcsi (7.), dann das 2:0 durch Körmendi (35.), schließlich auch noch die rote Karte für den Katzelsdorfer Goalie wegen Beleidigung (36.). Die Stögerer-Elf brachte den Vorsprung relativ sicher über die Zeit, auch wenn es durch den Anschlusstreffer (86.) nochmal spannend wurde. Gegen den Club 83 will Eggendorf ganz klar drei Zähler.
Am Samstag Abend lief es für die Clubberer überhaupt nicht nach Wunsch. Gegen Pitten verlor die Pürzl-Elf zu Hause mit 1:3. Zwar hatte Wr. Neustadt in der ersten Hälfte die Chance in Führung zu gehen, lag durch zwei späte Treffer vor der Pause plötzlich aber 0:2 hinten. Nach Wiederbeginn war der Club plötzlich wieder in der Partie. Auf der einen Seite wurde das 0:3 für Pitten nicht gegeben, im Gegenstoß verkürzte der beste Torschütze der 83er, Rajmund Pataki, auf 1:2. Danach wollten die Heimischen den Ausgleich, liefen aber vergeblich an und kassierten in den Schlussminuten das entscheidende 1:3. Durch den Sieg Zillingdorfs gegen Theresienfeld liegt der Club jetzt wieder auf einem Abstiegsplatz. In Eggendorf hilft nur eine Leistung über Niveau, wenn man Punkte, wie zuletzt in Pottschach, holen will.
Eggendorf-Form: Gesamt 0-2-1, Heim 19-5-0.
Club83-Form: Gesamt 1-1-6, Auswärts 1-0-3.
Die letzten Duelle: 1:2, 0:1 (2008/09), 0:6, 1:9 (2007/08), 0:6, 0:10 (2002/03).
Sa., 14.00: Theresienfeld – Breitenau (Zilic, Klenner)
Zum zweiten Mal in dieser Saison kassierte der SC Theresienfeld nur zwei Tore. Fast schon ironisch, wenn diese Tatsache als Erfolg gewertet werden kann. Das punktelose Schlusslicht kehrte auch aus Zillingdorf mit leeren Händen Heim. Nach einer Viertelstunde geriet die Ober-Elf nach einem Gestocher in Rückstand, danavch hielt Theresienfeld die Partie offen, hatte durch einen Freistoß sogar die Gelegenheit auf den Ausgleich. Nach Seitenwechsel war Zillingdorf dem zweiten Treffer viel näher, es dauerte aber bis zur letzten Minute, bis die Theresienfelder Hoffnung auf einen „Lucky Punch“ durch das 2:0 zerstört wurde. Die Negativserie wurde somit auf 22 Spiele verlängert, es ist nicht abzusehen, wann das Leiden ein Ende hat. Im Heimspiel gegen Breitenau hat der SCT, wenn es nach der Papierform geht, null Chance. Auch wenn im Fußball vieles möglich ist, kann man nur schwer an eine Sensation glauben.
Wieder nichts mit einem Sieg gegen einen sogenannten „Großen“. An und für sich ist das 2:2 gegen einen Tabellenführer als Erfolg zu werten, in Breitenau ärgerte man sich aber trotzdem, die Ansprüche an sich selbst sind einfach größer als das, was derzeit herauskommt. Die erste Halbzeit gegen Trumau war eigentlich ganz schwach aus Breitenauer Sicht. Trumau war die bessere Mannschaft und führte auch verdient mit 1:0. Erst nach Wiederbeginn wachten Kasza & Co. auf. David Gnam und eben Gabor Kasza selbst drehten die Partie, Breitenau schien auf dem Weg zu einem wichtigen Sieg, ehe den Gästen dann doch noch der Ausgleich gelang. Aufgrund der Spielverhältnisse (erste Halbzeit Trumau besser, zweite Hälfte Breitenau) geht das Unentschieden dann doch in Ordnung. Im Auswärtsspiel in Theresienfeld ist für die Breitenauer Tormaschine ein klarer Sieg zu erwarten.
Theresienfeld-Form: Gesamt 0-1-21, Heim 0-1-9.
Breitenau-Form: Gesamt 1-2-2, Auswärts 0-0-2.
Die letzten Duelle: sind schon länger her.
Sa., 14.00: Kirchberg – Zillingdorf (Toth, Bürger)
Ein bisschen Polster zu den Abstiegsrängen ist vorhanden, ausruhen kann man sich darauf aber nicht. Im Nachtragsspiel in Zöbern wäre ein Punkt locker im Bereich des Möglichen gewesen. Kleinigkeiten entschieden am Ende über den Sieger der Partie. Kirchberg geriet nach einer Viertelstunde durch ein Tor von Pavel Orsag in Rückstand, konnte aber nach der Pause ausgleichen. Csaba Szalai war der Torschütze aus einem Elfmeter, vom propagierten Karriereende ist keine Rede mehr. Der Ungar ist angeschlagen, hat Probleme mit den Bandscheiben, ist aber auch auf einem Bein wohl immer für ein Tor gut. Das fünfte Saisontor des Routiniers war am Ende zu wenig, weil den Zöbernern durch Markus Nagl der Siegestreffer gelang. Kirchberg stand zu diesem Zeitpunkt nur mehr zu zehnt am Platz, weil Christian Funovics Gelbrot kassiert hatte. Im Heimspiel gegen Zillingdorf zählr für die Kirchberger nur ein Sieg. Die Ausgangsposition für das Frühjahr könnte somit halbwegs passen, alles andere würde die Sachlage wieder verkomplizieren.
Einen wichtigen Dreier landete der SV Zillingdorf im Duell gegen den designierten Absteiger aus Theresienfeld. Ein Doppelpack von Michi Tritremmel reichte am Ende für den Sieg. Eine Offenbarung war das Ganze nicht, dafür ging es auch um viel zu viel. Das frühe Führungstor in der 16. Minute brachte der Csank-Truppe nur wenig Sicherheit. Es war eine Krampfpartie, in der Zillingdorf zwar Chancen auf das zweite Tor hatte (unter anderem traf der SVZ in der zweiten Hälfte den Pfosten), man aber immer das Gefühl der Angst vor einem verhängnisvollen Gegentor hatte. Das passierte letztendlich nicht, in der 90. Minute war die Erleichterung durch das 2:0 riesengroß. Zillingdorf hat die Abstiegsränge zunächst mal verlassen, in Kirchberg müsste mindestens ein Punkt her.
Kirchberg-Form: Gesamt 1-0-3, Heim 3-0-1.
Zillingdorf-Form: Gesamt 1-0-3, Auswärts 0-3-3.
Die letzten Duelle: 1:1, 1:0 (2009/10).
So., 14.00: Trumau – Schlöglmühl (Strasser, Litschauer)
Lange hatten die Trumauer die Tabellenführung nicht inne, durch das 2:2 in Breitenau ließ man die siegreichen „Erzfeinde“ aus Sollenau vorbeiziehen. Mit dem Unentschieden bei den Breitenauern selbst, muss man am Ende zufrieden sein. Die Musil-Elf war vor allem in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Andreas Woche brachte seine Farben in Führung. Nach Seitenwechsel wurde Breitenau munter, der ASK ließ sich ein bisschen aus der Ruhe bringen. 1:2 lag man plötzlich hinten, ehe Dominik Steiner eine Viertelstunde vor Schluss wenigstens einen Punkt sicherstellte. Noch ist die Ausgangsposition ziemlich gut für den Vizemeister. Gegen Schlöglmühl ist ganz Trumau eindeutig auf Sieg eingestellt, die Heimbilanz spricht eindeutig für sich. Seit 16 Partien konnte keiner mehr die Trumauer auf deren Platz bezwingen.
Platz 13, Torverhältnis minus 23: In Schlöglmühl ist Feuer am Dach. Für den Winter müssen auf jeden Fall Verstärkungen her, ansonsten könnte im Sommer der Abstieg in die letzte Klasse Realität werden. Im Heimspiel setzte es rein vom Ergebnis her wieder eine klare Klatsche. Von der Präsentation der Mannschaft her konnte man nicht mehr erwarten. Schlöglmühl hielt die Partie gegen die starken Sollenauer über eine Halbzeit lang mit viel Einsatz und Leidenschaft offen. Den zweimaligen Rückstand konnte Ayhan Atabinen (gegen seinen Ex-Klub) durch zwei verwandelte Elfmeter (die Fouls beide Male an ihm selbst) egalisieren. Nach dem neuerlichen Gegentreffer gelang das nicht mehr. Mehr noch: Innerhalb weniger Minuten machte der starke Gast den Sack zu. Bitter war die Tatsache, dass ausgerechnet der Schlöglmühler David Hofer seinen Ex-Klub komplett abschoss. In Trumau ist die Strasser-Elf wieder klarer Außenseiter, mal sehen, ob eine Überraschung möglich ist.
Trumau-Form: Gesamt 3-1-0, Heim 14-2-0.
Schlöglmühl-Form: Gesamt 0-1-4, Auswärts 2-1-1.
Die letzten Duelle: 6:0, 2:1 (2009/10), 0:1, 2:6 (2008/09), 2:1, 4:2 (2007/08), 3:1, 3:0 (2006/07), 3:0, 2:1 (2005/06).