Fr., 19.30: Hirschwang – Kirchschlag (Palgetshofer, Kopp)
Vom Ergebnis her muss man im Hirschwanger Lager mit dem Remis im Derby gegen Schlöglmühl unzufrieden sein, drei Punkte waren eigentlich als Pflicht angegeben. Daraus wurde dann aber nichts, weil die Füllenhals-Elf zum einen offensiv nur wenig zu Stande brachte, lediglich auf die Standards ist derzeit Verlass. Zum anderen haderte man gegen Schlöglmühl auch mit dem Fehlen von Stammgoalie Sebastian Stummer, weil dessen Ersatz Martin Schmid bei den Gegentreffern unglücklich aussah. Zweimal lag der SCH zurück, zweimal konnte Hirschwang ausgleichen. Verteidiger Klaus Kobald traf zuerst ins eigene Tor, später passte es auch auf der richtigen Seite. Gegen angeschlagene Kirchschlager muss trotzdem eine Leistungssteigerung her, ansonsten wird es schwer.
So souverän die Kirchschlager in die Saison starteten, so unrund läuft es derzeit. I Derby in Zöbern kassierte man eine 2:4-Schlappe. Obwohl Kirchschlag von den Chancen her locker ebenbürtig war, verdiente sich Zöbern den Sieg, weil sie kämpferisch besser waren. Der USC traf zwar durch Baumgartner früh die Latte, geriet dann aber schnell mit 0:2 in Rückstand. Gabor Beke brachte seine Mannschaft retour ins Spiel, weitere Chancen wurden ausgelassen, Zöbern war durch Kontern immer brandgefährlich und erhöhte dann sogar wieder auf das 3:1. Nach Tommy Wiesers Elfmeter zum 3:2 wollte die nummerisch überlegene Sachs-Elf den Ausgleich, traf auch einmal die Latte. Im Gegenzug bedeutete das 4:2 die Entscheidung. Kirchschlag zum dritten Mal in Folge ohne Sieg, auch die Auslosung für die letzten Spiele alles andere als leicht (Sollenau und Trumau warten noch). In den letzten beiden Gastspielen in Hirschwang fielen keine Tore.
Hirschwang-Form: Gesamt 1-1-2, Heim 3-1-0.
Kirchschlag-Form: Gesamt 0-1-2, Auswärts 0-1-2.
Die letzten Duelle: 0:0, 0:3 (2009/10), 0:0, 2:5 (2006/07).
Sa., 15.00: Breitenau – Trumau (Köninger, Reigl)
Eigentlich hätten die Breitenauer das Zeug zu einem Spitzenplatz, heuer fällt aber auf, dass die Waldherr-Elf die „Big Points“ nicht macht. Gegen die Topmannschaften der Liga gelang bisher noch kein Sieg, jetzt kommt ausgerechnet das Duell gegen Tabellenführer Trumau. In Sollenau war die Breitenauer in manchen Phasen sicher ebenbürtig, trotzdem reichte es am Ende zu keinem Sieg. Nachdem Sollenau in Führung ging, schlug Breitenau zurück. David Gnam sorgte mit einem Treffer vor und einem nach der Pause für die 2:1-Führung. Drei Punkte waren anvisiert, im Finish ließ man sich das Heft aber doch noch aus der Hand reißen. Die Niederlage schmerzt am Ende sehr. Der Abstand zur Spitze beträgt bereits sieben Punkte.
Trumau ist Tabellenführer, und das, ohne spektakulär aufzuspielen. Nach den mühsam erkämpften Siegen gegen Theresienfeld (Entscheidung erst im Finish) und Kirchberg (zur Pause noch 0:1 hinten) hatte man gegen Zillingdorf kaum Probleme. Dabei war auch dieser Erfolg nicht so leicht zu bewerkstelligen. Zillingdorf agierte sehr defensiv, da gab es zunächst kaum ein Durchkommen. Dazu fehlte mit dem gesperrten Zoltan Csapai auch der Spielgestalter im Mittelfeld. Weil aber die Gäste zu harmlos waren, ergaben sich Torchancen irgendwann zwangsläufig. Ein Tor in der ersten Hälfte, ein Freistoß sowie ein Elfmeter in der zweiten Hälfte sicherten den verdienten Sieg. Was besonders auffällt: Der ASK ist bisher die defensivstärkste Mannschaft der Liga (nur sechs Gegentore), das zeichnete sich aber auch schon im Frühjahr ab. In Breitenau wartet eine schwere Aufgabe auf die Musil-Elf.
Breitenau-Form: Gesamt 1-1-2, Heim 2-1-0.
Trumau-Form: Gesamt 3-0-0, Auswärts 8-1-1.
Die letzten Duelle: 1:1, 0:2 (2009/10), 3:1, 2:4 (2008/09).
Sa., 15.00: Schlöglmühl – Sollenau (Henning, Karacaot)
Der ASK Schlöglmühl und seine zwei Gesichter. Wären nicht die Heimspiele, wäre man im Schlöglmühler wahrscheinlich gar nicht unzufrieden. Bis auf das 1:7 zum Auftakt in Breitenau präsentierte sich die Strasser-Elf in den Gastspielen gar nicht dumm. Auch im Freitagderby in Hirschwang punktete Schlöglmühl mit einer beherzten kämpferischen Darbietung. Das frühe Eigentor zur 1:0-Führung wurde noch schnell egalisiert, doch auch nach Seitenwechsel erwischte man den besseren Start. Ein Freistoß von Ayhan Atabinen passte genau, schlussendlich musste man sich aber doch mit einem Unentschieden zufrieden geben. Doch kaum geht es wieder in ein Heimspiel tut sich plötzlich ein Trauma auf. Seit sieben Heimspielen wartet Schlöglmühl auf einen Heimsieg, die allerletzten Ergebnisse lassen auch gegen Sollenau Schlimmes vermuten.
Nach ziemlich durchwachsenem Auftakt ist der SC Sollenau jetzt endlich in der 1. Klasse Süd angekommen. Seit fünf Spielen beißen sich die Konkurrenten nun schon die Zähne an der Husar-Elf aus. Dabei glänzt der SCS noch gar nicht, sondern muss sich seine Siege hart erkämpfen. So auch gegen Breitenau, als Sollenau zwischenzeitlich sogar in Rückstand geriet, am Ende aber doch seine weiße Weste in Heimspielen reinhalten konnte. Mittlerweile ist Sollenau auf Platz zwei angekommen, das Ziel für die letzten Runden heißt ganz klar, die Serie zu verlängern. Ein schwieriges Unterfangen, immerhin geht es auch noch gegen Kirchschlag. Doch weil auch Sollenau I derzeit in der Regionalliga schrammelt, ist auch der 1b in den letzten Spielen alles zuzutrauen.
Schlöglmühl-Form: Gesamt 0-1-3, Heim 0-2-5.
Sollenau-Form: Gesamt 5-0-0, Auswärts 2-0-0.
Die letzten Duelle: 3:1, 0:2 (2003/04).
Sa., 15.00: Krumbach – Zöbern (Knezevic, Yildirim)
Nach Verlustpunkten liegt der USC Krumbach derzeit sogar auf Rang drei (also vor dem Rivalen aus Kirchschlag). Nicht auszudenken, wo man stehen könnte, hätte man am Samstag in Eggendorf voll punkten können. Da hat die Hatzl-Elf nach einer effektiven ersten Hälfte eine 2:0-Führung in die Pause gebracht, und trotzdem reicht es am Ende nicht zu einem Sieg. Hätte vorher jemand den Krumbachern einen Punkt angeboten, hätte man ihn wohl genommen. So aber muss man sich fast ein wenig ärgern. Das Wochenende mit zwei Spielen (am Dienstag kommt Pottschach) wird für die Krumbacher richtungsweisend. Mit mindestens vier Punkten aus dem Heimdoppel wird sich der USC in der Spitze festbeißen. Gegen die derzeit in Topform agierenden Zöberner kein leichtes Unterfangen.
In einer beneidenswerten Form befinden sich die derzeit die Zöberner Kicker. Das triumphale 4:2 im Derby gegen Kirchschlag war der dritte Sieg in Folge (nach Breitenau und Schlöglmühl). Speziell die Offensive klappt derzeit wie am Schnürchen. In den letzten drei Spielen schoss man 13 Tore, die Schützen teilten sich die Treffer jedenfalls brüderlich. Im Derby war eine mannschaftlich kompakte Leistung der Schlüssel zum Erfolg. Man kämpfte mehr als der USC Kirchschlag und machte so auch mögliche spielerische Mängel wett. In einer turbulenten Partie hatte man als tüchtigere Mannschaft am Ende auch das Quäntchen Glück, das nötig ist, um solche Partien zu gewinnen. Für das nächste Derby passt das Selbstvertrauen auf jeden Fall, Zöbern fährt nach Krumbach, um (voll) zu punkten.
Krumbach-Form: Gesamt 2-2-0, Heim 16-3-1.
Zöbern-Form: Gesamt 3-0-0, Auswärts 2-0-1.
Die letzten Duelle: 3:4, 1:5 (1996/97).
Sa., 18.00: Club 83 WN – Pitten (Bidzinashvili, Bürger)
Im Samstagabendspiel empfängt der Club 83 die Kicker aus Pitten. Die spielfreie Woche nützte man, um ordentlich zu regenerieren und Kraft für die anstrengenden letzten Spiele zu tanken. Das Vertrauen in die eigene Stärke sollte nach dem jüngsten Sieg in Pottschach wieder vorhanden sein. Der erste Auswärtssieg der Saison (und auch die ersten Tore) waren Balsam für die Wunden, auch wenn man sagen muss, dass die Pürzl-Elf in Pottschach keinesfalls aufspielte, sondern die Mannschaft war, die weniger Fehler machte und den Sieg mehr wollte. Zu Hause hat man einiges gut zu machen, in den letzten vier Spielen gelang kein voller Erfolg mehr. Ein Sieg wäre gut, um im Abstiegskampf Meter machen zu können.
Seit zwei Spielen stockt die davor so erfolgreiche Torfabrik der SVg Pitten. Nach dem 0:5 in Krumbach gelang auch im Heimspiel gegen Pottschach kein Treffer. Irgendwie schienen die Ideen zu fehlen, so beschränkte sich die Pittener Gefährlichkeit zumeist aus Standardsituationen, aus denen man durchaus zum Erfolg hätte kommen können. Am Ende musste man mit dem einen Punkt zufrieden sein, immerhin verschossen die Pottschacher vor dem Halbzeitpfiff einen Elfmeter, beziehungsweise Roli Göschl parierte ihn. Wie viele bereits richtig mitbekommen haben: Kommt die Angriffsmaschinerie nicht ins Rollen, hat es Pitten schwer. Am Samstag auf dem Flugfeld soll alles wieder anders werden. Die Klasse haben die Pittener auf jeden Fall, um beim Club 83 drei Punkte zu holen.
Club 83-Form: Gesamt 1-1-5, Heim 0-1-3.
Pitten-Form: Gesamt 0-1-1, Auswärts 3-0-1.
Die letzten Duelle: 0:2, 2:2 (2003/04).
So., 15.00: Zillingdorf – Theresienfeld (Holub, Kanai)
Der vor zwei Wochen neu installierte Trainer Wolfgang Csank muss derzeit noch auf sein erstes Erfolgserlebnis warten. Doch undankbarer hätten die letzten beiden Aufgaben auch nicht sein können. Mit Sollenau und Trumau waren zwei fast übermächtige Gegner am Werk. Jetzt könnte es aber endlich soweit sein, denn gegen Schlusslicht Theresienfeld ist der SVZ erstmals in dieser Saison klarer Favorit. Mal sehen, wie die Zillingdorfer mit der Favoritenrolle umgehen werden. In Trumau legte es die Csank-Elf sehr defensiv an. Vorne war kaum etwas zu bewegen, auch weil Stürmer Bela Mörtel nach einer Autopanne irgendwo festsaß. Hinten hielt man sich wacker, aufgrund der Dominanz der Trumauer war aber klar, dass der Riegel irgendwann bröckeln wird. Am Sonntag ist ein Dreier quasi Pflicht.
So toll hatte das Jahr 2010 für den SC Theresienfeld begonnen: Da gewann man mit neuformierter Mannschaft in der Gebietsliga zum Auftakt gegen Wienerwald mit 2:1, schien eine Aufholjagd gestartet zu werden. Dass aber danach bis heute kein Sieg mehr gelingen sollte, damit rechnete keiner. Nur in Prellenkirchen gelang noch ein Remis, ansonsten setzte es zahlreiche Niederlagen, viele davon in schwerem Ausmaß. Auch im Heimspiel gegen Kirchberg war Theresienfeld letztendlich chancenlos, obwohl man diesmal fast eine Halbzeit lang mit einem Punkt rechnen konnte. Erst in der 43. Minute kassierte der SCT das 0:1, nach dem Wechsel lud man die Gäste zu weiteren Toren ein. Den letzten Auswärtssieg landete Theresienfeld in der 2. Landesliga Ost. In Zillingdorf ist die Chance rein von der Papierform her, so groß wie nie, eine Überraschung landen zu können.
Zillingdorf-Form: Gesamt 1-3-7, Heim 1-0-4.
Theresienfeld-Form: Gesamt 0-1-21, Auswärts 0-0-18.
Die letzten Duelle: sind schon länger her.