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Top, Flop, Kurios: Drei Duelle gegen Puchberg

Top, Flop, Kurios: Drei Duelle gegen Puchberg

Auch am 12. Tag hintereinander denken wir an die alten Zeiten zurück, als auf dem Sportplatz leidenschaftlicher Fußball gespielt wurde. Heute erinnern wir uns an drei Duelle gegen den ATSV Puchberg zurück. Gar nicht so leicht, die richtigen Spiele auszusuchen, bei fast 70 Duellen. #wirvermissenfußball #gemmapottschoch

Top: Toni Haberler führte Aufholjagd an

19. September 1965, 2. Klasse Südwest, SVSF – Puchberg 4:2 (1:2)

In der Saison 1965/66 spielten Pottschach und Puchberg um den Meistertitel. Nach drei Runden hielten beide Teams bei den maximalen sechs Punkten. Nun traf man sich in Pottschach zum direkten Duell. Das Spiel sollte lange in Erinnerung bleiben…

Die Partie begann aus Pottschacher Sicht hervorragend: Gustav Posch verwandelte einen Freistoß direkt zur frühen Führung (7.). Nur 12 Minuten später führte allerdings der Gast. Zuerst brachten unsere Verteidiger den Ball nicht weg, Zwinz erzielte den Ausgleich (12.). und sieben Minuten später war es abermals Zwinz, der seine Mannen in Führung brachte (19.). Und es kam noch schlimmer, denn Harry Liesbauer erlitt nur eine Minute später eine tiefe Risswunde am Schienbein. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden, da es damals noch keine Spielerwechsel gab, musste die Elf von Trainer Klein zu zehnt weiterspielen. Eine schwere Hypothek. Doch unsere Jungs blieben beharrlich und hatten in der Folge auch das Glück des Tüchtigen. In der 30. Minute gab es nämlich Elfer für Puchberg. Dem zurückgeeilten Helmut Kaluzik war ein Foul unterlaufen, Puchbergs Pichler schoss den Ball aber am Pfosten vorbei. Ein mögliches 1:3 hätte wohl die Entscheidung bedeutet, so aber blieb der SVSF im Spiel. Und nach Wiederbeginn entfachten die zehn Pottschacher ein Feuerwerk. Die erste Aktion nach dem Seitenwechsel: Toni Haberler brach durch und erzielte den 2:2-Ausgleich (46.). Der SVSF nun obenauf. Vor allem der Torschütze avancierte nun zum besten Mann. In der 64. Minute bediente Haberler Reini Reisenbauer, und der schoss zum 3:2 ein. Als Toni Haberler vier Minuten vor Schluss auch noch das 4:2 erzielte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Die prachtvolle Leistung hatte die SVSF-Fans zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Nach Schlusspfiff stürmten sie das Spielfeld und trugen „Matchwinner“ Toni Haberler auf ihren Schultern vom Spielfeld. Die Feier dürfte üppig ausgefallen sein. Eine Woche später kassierte Pottschach in Bad Fischau ein 0:8-Debakel. Das Rückspiel im Frühjahr am Fuße des Schneebergs verlor die Klein-Elf mit demselben Ergebnis, Puchberg wurde in der Folge Meister…

SVSF: Helmut Egger, Karl Pototschnik, Johann Resch, Harald Liesbauer, Johann Löger, Alfred Posch, Gustav Posch, Reini Reisenbauer, Anton Haberler, Rudolf Endres, Helmut Kaluzik.

Tore: 1:0 (7.) G. Posch, 1:1 (12.), 1:2 (19.); 2:2 (46.) Haberler, 3:2 (64.) Reisenbauer, 4:2 (86.) Haberler.

SR Skucik, fehlerlos.

SVSF-Arena, viele Zuschauer.

Flop: Meisterfinale vor 800 Zuschauern

30. Juni 1963, Bezirksgruppe Südwest, Puchberg – SVSF 2:2 (1:0)

19 Runden waren in der Saison 1962/63 gespielt. Puchberg führte die Tabelle mit 29 Punkten an, dahinter lauerte Pottschach mit 28 Zählern. Und nun kam es ausgerechnet am letzten Spieltag zum direkten Duell um den Aufstieg in die 1. Klasse Süd. Es stand also einiges auf dem Spiel, gleich 800 Zuschauer machten sich auf den Weg auf die Puchberger Sportanlage. Sie sahen zwar kein hochklassiges, dafür aber ein spannendes Entscheidungsspiel…

Die Nerven lagen bei den 22 Akteuren schon zu Beginn blank: Schon nach zehn Minuten kassierte Puchbergs Pichler nach einem Revanchefoul die rote Karte. Der SVSF mit einem Mann mehr im Vorteil? Dachten auch die meisten Zuschauer. Doch es kam anders. Es waren die Puchberger, die Gas gaben und in der 29. Minute aus einem Gestocher heraus zum 1:0 durch Zwinz kamen. Das Gegentor bedeutete einen Schock für die Pottschacher, auch in der Folge waren die Puchberg feldüberlegen. Der SVSF war offensiv an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Nach Wiederbeginn folgte die Rechnung. Wieder war es Zwinz, der vom Sechzehner abzog und SVSF-Goalie Helmut Egger das Nachsehen gab. 0:2 hinten, drei Tore fehlten nun zum Wunder. Mit dem Mut der Verzweiflung begannen die Mannen von Spielertrainer Helmut Zöger an, zu dominieren. Und wirklich: In Minute 67 brachten die Puchberger einen Ball nicht weg, Zottl schoss jemanden an, von dem der Ball ins Tor prallte. Nur noch 2:1, der SVSF jetzt am Drücker, die Puchberger bekamen die sprichwörtliche Angst vor dem Gewinnen. Zwei Minuten vor Schluss wollte Puchbergs Lechner ausputzen, der Schuss riss ihm ab und landete im eigenen Tor. Symptomatisch, dass Pottschach an diesem Tag zwei Eigentore des Gegners brauchte. In den letzten verbliebenen Minuten wollte Pottschach vehement das titelbringende 3:2 erzielen, doch Puchberg hielt dem Druck stand und konnte nach dem Schlusspfiff den Titel feiern. Damals gab´s als Belohnung noch einen Blumenstrauß. Der SVSF hingegen musste unverrichterer Dinge nach Hause reisen, ein Jahr später folgten sie den Puchbergern in die 1. Klasse nach…

SVSF: Helmut Egger, Helmut Füllenhals, Helmut Zöger, Helmut Lamer, Bruno Ottersböck, Franz Posch, Peter Ackerl, Karl Jesek, Anton Haberler, ??? Wallner, Erich Wagner.

Tore: 1:0 (29.) Zwinz I; 2:0 (53.) Zwinz I, 2:1 (67.) Eigentor Zottl I, 2:2 (88.) Eigentor Lechner.

RK: Pichler (Puc., 10.).

Sportplatz Puchberg, 800 Zuschauer.

Kurios: Drama in der Nachspielzeit

21. Oktober 2017, 2. Klasse Wechsel, SVSF – Puchberg 3:2 (1:1)

Es war kein Spitzenspiel in dieser Saison, der SVSF wurde am Ende der Saison Fünfter, Puchberg landete überhaupt nur auf Rang elf und gewann nur drei Saisonspiele. Doch es war die Wucht und die dramatische Wendung, die dieses Spiel so unvergessen macht…

Die erste Hälfte hatte bereits ihre Momente: Puchberg traf durch Kalusa aus 25 Metern die Querlatte (20.), fünf Minuten später testete auch Szabolcs Fekete den Pfosten. Beide Teams spielten mit offenem Visier und hatten ihre Chancen. Die letzten beiden Minuten vor der Pause hatten es in sich: Zuerst traf Philipp Egger aus 20 Metern genau ins Eck (44.), der Torjingle war noch gar nicht verstummt, da traf M. Schwarz zum Ausgleich (45.). Die zweite Hälfte gehörte den Gästen. Langsam aber sicher verlor der SVSF die Kontrolle. Die Gäste hingegen kamen durch M. Stickler zur 2:1-Führung (56.) und waren auch dem dritten Treffer in manchen Aktionen sehr nahe. Erst im Finish wachte Pottschach auf, zunächst fehlten aber die zündenden Ideen. Doch dann folgte die Nachspielzeit: Puchberg brachte einen hohen Ball nicht weg, Philipp Egger zog volley ab, das Leder knallte unter der Latte ins Netz. Allein schon das 2:2 (92.) hätten die Pottschacher mit Kusshand genommen, doch es kam noch dicker. Anstoß, Ballgewinn, Freistoß. Gerhard Eggers Flanke beförderte Philipp Stögerer per Kopf ins Netz. Die Moving-Arena war nun ein Tollhaus. Doch Schluss war noch lange nicht. Erst nach neun Minuten Nachspielzeit erlöste Schiri Previsic die SVSF-Fans und die Kicker, die auch heute noch nicht erklären können, wie sie dieses Spiel gewinnen konnten…

SVSF: David Puhr, Muri Behluli, Helmut Ratzinger (69. Shlirim Musa), Peter Fahrner jun., Michi Kleinander (64. Driton Bektesi), Szabolcs Fekete, Gerhard Egger, Philipp Egger, Philipp Stögerer, Kevin Senft, Martin Nyari (80. Messi Lechner).

Tore: 1:0 (44.) P. Egger (A: Senft), 1:1 (45.) M. Schwarz (A: P. Schwarz); 1:2 (56.) M. Stickler (A: Ostermann), 2:2 (92.) P. Egger (A: —), 3:2 (93.) Stögerer (A: G. Egger).

GK: Nyari (63. Kritik), G. Egger (68. Foul), Behluli (98. Foul); Puchberg (39. Foul, 70. Foul, 89. Zeitspiel).

SR Previsic, ordentliche Leistung.

MOVING-ARENA, 140 Zuschauer.

U23: 3:2 (Messi Lechner, Rene Breitenecker, Patrick Fischer; Hartberger, Jägersberger).

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