Was für ein Start, besser hätte er gar nicht verlaufen können! Der SVSF Pottschach zerlegte seinen „Angstgegner“ Natschbach am Samstag gleich mit 7:0. Eine Ansage des SVSF, das erste von drei Heimspielen verlief äußerst erfolgreich.
Dabei fing der SVSF gar nicht so gut an, Nervosität war in den ersten Minuten zu spüren. Natschbach präsentierte sich zunächst aggressiv, bissig und unangenehm. Ein Zustand, der sich nach 13 Minuten änderte. Zuerst vergab Slobodan Mazic in der 11. Minute noch einen Sitzer, dann aber fiel das 1:0.
1:0 (13.): Corner Pottschach, zunächst geklärt, dann aber eine weite Flanke von Mazic auf´s lange Eck, Harry Bock stand richtig und netzte ein.
Der Jubel war noch gar nicht verebbt, da legte der SVSF nach.
2:0 (15.): Super Aktion über Daniel Pichler und Slobo Mazic, der legt für Philipp Stögerer ab, Natschbach schaut zu, Stögerer setzt sich durch, spielt für Mazic auf und der drischt den Ball ins Netz.
Natschbach jetzt schwer in den Seilen. Bereits in der 20. Minute fiel der nächste Treffer.
3:0 (20.): Freistoß nach einem Handspiel. Mazic legt sich den Ball zurecht und zirkelt ihn über die Mauer ins Eck, schön gemacht.
Das war´s erst mal: Pottschach atmete durch, die klinisch toten Natschbacher begannen sich plötzlich zu wehren, der SVSF auf einmal unkonzentriert. In der 21. Minute rettete Mazic in letzter Sekunde, in der 27. Minute besserte Harry Bock seinen eigenen Patzer aus, war auch schon höchste Zeit. Und in der 28. Minute musste sich Markus Krachler bei einem gefährlichen Stanglpass strecken. Es war die beste Phase der Gäste, zwischendurch reklamierten die Pottschacher nach einer Attacke an Philipp Stögerer Elfmeter (25.).
In der 33. Minute sah Natschbachs Niklas Morgenbesser Rot nach einer Notbremse. Er hatte Stögerer im Strafraum gelegt. Den Elfer schoss nicht Zoki Radulovic. Nein, es war Rene Breitenecker, der sich den Ball schnappte.
4:0 (33.): Im 129. Meisterschaftsspiel das erste Tor für den SVSF. Rene Breitenecker verwandelte den Strafstoß sicher.
Der Drops war schon zur Pause gelutscht. Nach Wiederbeginn stellte sich nur mehr die Frage: Schießt Pottschach Natschbach endgültig ab oder können die Gäste Schadensbegrenzung betreiben? In den ersten zehn Minuten nach Seitenwechsel vergab der SVSF vier Topchancen. Zuerst ein Schlenzer von Bernhard Stix drüber (47.), dann traf Erich Röcher vor dem leeren Tor im letzten Moment abgeblockt (48.), ein Schuss von Daniel Pichler klatschte an die Stange (51.). Dann zeichnete sich auch Natschbach-Goalie Scheibenreif bei einem Freistoß von Mazic aus (53.). Das fünfte Tor zeichnete sich ab, es fiel in der 59. Minute.
5:0 (59.): Mazic mit einem Laufpass auf Pichler, der wird zunächst noch von Sieder abgedrängt, dann aber ein unglaublicher Schlenzer aus spitzem Winkel ins lange Eck.
Schöne Tore, und es war noch gar nicht zu Ende. Der nächste Zaubertreffer, bitte sehr!
6:0 (65.): Mazic tankt sich außen durch, den Stanglpass befördert Zoki Radulovic mit der Ferse ins Netz. Wunderschön!
Pottschach hatte nun Lust, in der 75. Minute eine Super-Kombi über Mazic und Christian Teier, die Flanke wollte Erich Röcher per Seitfallzieher unterbringen, leider knapp vorbei. Zehn Minuten vor Schluss kam auch noch der stark arbeitende Philipp Stögerer zu seinem Treffer.
7:0 (80.): Cornerflanke Daniel Pichler, Kopfball Stögerer, ein Natschbacher will retten, vergeblich!
Mehr Tore fielen nicht, obwohl Messi Lechner (89.) und Christian Teier (90.) noch zwei Hunderter vorfanden. Der negative Schlusspunkt war die rote Karte für Natschbach-Keeper Scheibenreif, der Daniel Pichler entnervt zu Boden stieß. Ein neuer Goalie musste gar nicht mehr rein, Schiri Zendeli entsorgte die Nachspielzeit wie einen entzündeten Blinddarm.
Fazit: Pottschach mit einer gelungenen Vorstellung, lediglich die ersten zehn Minuten sowie die zehnminütige Phase nach dem 3:0 waren nicht in Ordnung. Von der Laufbereitschaft über das Zweikampfverhalten bis hin zur technischen Verarbeitung des Balles: Der SVSF konnte gefallen. Natschbach wurde kalt erwischt, diesmal waren sie nicht im Stande, eine Überraschung zu landen. Chancen waren nur nach dem 3:0 zu notieren, zu zehnt waren sie dann hoffnungslos unterlegen. Mittwoch geht´s schon weiter, der erste Schritt ist getan. Die spielfreien Puchberger gastieren um 18.00 Uhr in der SVSF-Arena.
SVSF: Krachler, Bock, Breitenecker, Fahrner, Teier, Röcher, Marku (46. Stix), Mazic (77. M. Lechner), Pichler, Radulovic (67. Lakatos), Stögerer.
Tore: 1:0 (13.) Bock (A: Mazic), 2:0 (15.) Mazic (A: Stögerer), 3:0 (20.FS) Mazic (A: —), 4:0 (36.E) Breitenecker (F: Stögerer); 5:0 (59.) Pichler (A: Mazic), 6:0 (65.) Radulovic (A: Mazic), 7:0 (80.) Stögerer (A: Pichler).
RK: N. Morgenbesser (Nat., 33., Torraub), Scheibenreif (Nat., 92., Tätlichkeit).
GK: Stögerer (32., Kritik), Teier (36. Foul), Stix (57. Hands), Pichler (91. Foul); Natschbach (19. Hands, 44. Foul, 61. Foul).
SR Zendeli: eher Durchschnitt, die Platzverweise waren okay, bei den Gelben waren ein paar unnötig.
SVSF-Arena, 250 Zuschauer.
Fotos: Klaus Lechner und Günter Benisek.