Kein Vergleich zu voriger Woche: Ein kämpferisch wieder ganz starker SVSF Pottschach kehrte vom Gastspiel bei den offensiv starken Pittenern mit einem verdienten Punkt nach Hause.
Das Club 83-Spiel war analysiert und abgehakt: Hundertprozentig konzentriert und fokussiert startete die Hecher-Elf in das Derby gegen Pitten, das ebenfalls einigs gut zu machen hatte. Pitten war zwar von Beginn an die aktivere Elf, der SVSF stand aber hinten relativ gut. Aus dem Spiel heraus war Pottschach nicht zu biegen, dafür waren die Standards durchaus gefährlich. In der 10. Minute hatte Pottschach bei einer solchen Situation Glück: Bei einem Kopfball rettete Erkin Orhan für den chancenlosen Sascha Weiß auf der Linie.
Ein weiterer ruhender Ball in den Pottschacher Sechzehner sorgte für eine zweite Topmöglichkeit für die Heimischen: Sascha Weiß behielt bei einer Freistoßflanke die Übersicht und parierte glänzend (25.). Offensiv war´s das von Pitten, die Gäste fanden mit Fortdauer immer besser in die Partie, gefährlich wurde man vorne aber kaum. Die beste Chance der ersten Hälfte hatte trotzdem der SVSF. Thomas Teichmeister wurde bei einem Eckball zu Boden gerissen, Elfmeter. Der Gefoulte trat an, scheiterte aber am erst zuvor eingewechselten Goalie Göschl, der den Ball an die Stange lenkte, den Nachschuss versemmelte Mathias Hecher (45.).
Nach Wiederbeginn und einer Schrecksekunde (Erkin Orhan rettete ein weiteres Mal nach einem Corner auf der Linie, 48.) traute sich Pottschach plötzlich mehr zu, man hatte optisch mehr vom Match. Die Gäste unterbrachen den Pittener Spielaufbau schon zeitig, nun ging auch nach vorne viel mehr. Mathias Hecher verzog aus guter Position (52.), dann scheiterte Marcus Hecher nach Markus Lechner-Stanglpass mit einem Hunderter am Heimkeeper (59.). Die Pittener kamen nur mehr sporadisch zu Möglichkeiten. Die beste hatte Marinkovic, der zwar Sascha Weiß ausspielte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte (70.).
Im Finish hatte der SVSF mehr vom Spiel, es entwickelte sich eine leichte Druckperiode, zwingend wurde Pottschach aber nicht mehr. Sascha Weiß musste sich bei einem Superschuss von Grill auszeichnen (86.), auf der Gegenseite reklamierten die Gästefans nach einem Foul an Martin Gaulhofer einen zweiten Elfmeter (87.).
Das 0:0 ist am Ende gerecht: Pitten hatte mehr zwingende Chancen, verbuchte spielerisch in Halbzeit eins Vorteile, war zumeist aber nur aus Standards gefährlich. Pottschach war kämpferisch ganz stark, stand auch hinten ziemlich solide, das Offensivtrio Marinkovic/Strapak/Özdemir kam kaum zur Entfaltung. Zweite Hälfte zeigte sich die Hecher-Elf sogar etwas stärker als Pitten, schade um den verschossenen Elfmeter. In dieser Form wird das sicher nicht der letzte Erfolg für den SVSF im Herbst sein.
SVSF: Weiß, Teichmeister, Celik, Breitenecker, Ratzinger (85. Mi. Pfalzer), Mc. Hecher (65. Stix), Slukan, Gaulhofer, Orhan, Mt. Hecher, M. Lechner (73. Mc. Pfalzer).
Tore: keine.
Entscheidende Szenen
10.: Eckball Pitten, Kopfball, Orhan kann auf der Linie klären.
25.: Freistoßflanke in den Pottschacher Strafraum, Weiß kann gerade noch klären.
45.: Bei einem Corner geht Teichmeister zu Boden, Foul, Elfmeter. Der Gefoulte tritt an, Goalie Göschl lenkt den Ball an die Stange, der Nachschuss von Mt. Hecher geht daneben.
48.: Corner Pitten, wieder ein Kopfball, erneut rettet Orhan auf der Linie.
52.: Konter Pottschach, Mt. Hecher in guter Position, schließt etwas zu früh ab, verzieht.
59.: Konter SVSF, M. Lechner mit dem Stanglpass auf Mc. Hecher, der scheitert am herauslaufenden Tormann.
70.: Hoher Pass über Breitenecker, Marinkovic spielt Weiß aus, setzt den Ball aber neben das Tor.
86.: Harter Schuss von Grill aus 20 Metern, Weiß mit einer Superparade.
87.: Gaulhofer wird im Strafraum klar zu Boden gerissen, kein Elfmeter.
GK: Pitten (40. Foul, 45. Kritik, 76. Foul); Ratzinger (66. Foul).
SVSF-Men of the Match
Markus Lechner: Kurbelte von Beginn an unermüdlich, tat der Pittener Abwehr immer wieder weh, Pitten-Goalie Ranz musste nach einem Zusammenstoß mit Messi verletzt vom Feld.
Martin Gaulhofer: So stellt man sich das vor. Gauli dirigierte, redete viel mit den Mitspielern, rackerte, lief.
Sinan Celik: hatte seinen Gegenspieler Özdemir sehr gut im Griff. Auch Sinan konzentrierte sich wieder auf das, was er am besten kann: Die Topstürmer abzumontieren.
Rene Breitenecker: hatte mit Goran Marinkovic einen Goalgetter zu bekämpfen. Tat das ganz hervorragend, wieder eine bärenstarke Leistung von Bradi.
SR Henning, Litschauer: Herr Henning wirkte nicht sehr motiviert, trabte eher lustlos über den Platz. Mit Spielern sprach er überhaupt nicht, keine Ermahnungen, nichts. Motivierter war da schon Hr. Litschauer, das half ihm aber auch nichts.
Sportanlage Pitten, 230 Zuschauer.