Beim SVSF Pottschach ist Sonntag Mittag ein Mail im Postfach gelegen. Absender: Der FC Barcelona, vertreten durch die renommierte katalanische Kanzlei „Abogados Primero, Abril, Broma & Associados“. Nicht nur nach Pottschach ging das Mail, auch der Grazer AK bekam das Briefchen. In dem Schreiben droht Barca mit einer Millionenklage.
Der Grund: „Sie haben, nicht zum ersten Mal, den Spieler ihrer Mannschaft Markus Lechner öffentlich als ,Messi‘ bezeichnet. Damit verstoßen sie gegen die Persönlichkeitsrechte des von uns im Auftrag des FC Barcelona vertretenen Spielers Lionel Andres Messi Cuccittini“, heißt es in dem zweisprachig verfassten Schreiben wörtlich.
Hintergrund: Der „echte“ Messi besitzt nicht nur seine Bildrechte (wie alle Stars des FC Barcelona), sondern hat auch seine Persönlichkeitsrechte speziell schützen lassen und teilt sich die Einnahmen daraus mit dem FC Barcelona. Die Kanzlei hat dem Schreiben, welches dem Obmann vorliegt, Ausdrucke diverser Screenshots der SVSF-Homepage und der SVSF-Facebookseite beigelegt. Zusätzlich wurden die Links zu den betreffenden Passagen mitgeschickt. Der Schutz der Namensrechte bedeutet, dass jeder, der mit dem Namen Messi Geld verdient, 25 Prozent des Erlöses an Messi bzw. den FC Barcelona abliefern muss. Der FC Barcelona verlangt vom SVSF Pottschach, es ab sofort auf allen digitalen Plattformen zu unterlassen, Markus Lechner als „Messi“ zu bezeichnen.
Für uns als SVSF Pottschach ist diese Androhung ein schwerer Schock. Als Obmann des Vereins bitte ich alle Fans des Vereins, den Spitznamen von Markus Lechner bis auf weiteres, also auch schon morgen gegen den Neunkirchner SC, nicht mehr zu benutzen. Hier kann es um Hunderttausende, ja vielleicht sogar um Millionen gehen, da wollen wir kein Risiko eingehen. Auch ist noch gar nicht absehbar, wie Markus selbst auf diese Sache reagieren wird. Der Betroffene war am Ostersonntag für eine Stellungnahme nicht erreichbar…