Der Samstag war aus trockener und ergebnisorientierter Sicht ein höchst erfolgreicher. St. Egyden und Mönich teilten die Punkte, Schlöglmühl konnte in Schottwien nicht gewinnen. Der SVSF selbst gewann sein Heimspiel gegen Neunkirchen erwartungsgemäß mit 1:0. Was will man mehr?
Es war ein komisches Spiel, das oftmals so dahinplätscherte. Richtig zahlreich waren die Highlights nicht. Der SVSF übernahm zwar von Beginn weg das Kommando, Ideen blieben zumeist aber Mangelware. Neunkirchen konzentrierte sich erstmal darauf, hinten sicher zu stehen. Pottschach attackierte bei Neunkirchner Ballbesitz erst spät. Heraus kam eine ereignislose Anfangsphase. Die erste gute Chance, nebenbei war es auch die einzige der ersten Halbzeit (bis auf das Tor zum 1:0), leitete Pottschach-Goalie Dominik Peinsipp mit einem weiten Ausschuss ein (18.). Zoki Radulovic stand plötzlich dem herauslaufenden Gästekeeper Baytur gegenüber, der Heber misslang völlig, Baytur blieb Sieger und zeigte so nebenbei vor der Pause immer wieder auffällig geschickte Reaktionen. Ein Kopfball von Radulovic (27.), der drüber ging, darf als Halbchance gewertet werden. Von Neunkirchen kam offensiv null. Bis zur 40. Minute war´s das an Höhepunkten, ehe die beiden serbischen Legionäre aus dem Nu einen Geistesblitz hervorzauberten.
1:0 (40.): Nach einem Outeinwurf dreht Zoki Radulovic seinen Gegenspieler an der Cornerlinie ein und schickt dann den Stanglpass zur Mitte, wo Slobodan Mazic am langen Eck anrauscht und alleinstehend zur Führung verwertet.
Zur Pause war die 1:0-Führung des SVSF deswegen verdient, weil man mehr für´s Spiel tat, auch wenn der Spielaufbau immer wieder durch Ungenauigkeiten gebremst wurde. Neunkirchen war natürlich gefordert, wenn sie noch etwas mitnehmen wollten. Die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte war noch ein Spiegelbild des ersten Abschnitts. Pottschach halbwegs bemüht, aber überhaupt nicht konkret. Neunkirchen noch mutlos. Erst ab der 64. Minute nahm auch der Neunkirchner SC offiziell am Derby teil. Muschnig fasste sich ein Herz und zog aus 20 Metern volley ab, der Ball strich knapp am Tor vorbei. Da hatte der SVSF erstmals Glück.
Mit dieser Gelegenheit änderte sich der Charakter der Partie. Die Bock-Elf blieb offensiv immer häufiger hängen, Neunkirchen riskierte langsam immer mehr, Trainer Franz Hillebrand zog alle Register, um seine Offensive in Schwung zu bringen. Während der SVSF in den zweiten 45 Minuten keine einzige nennenswerte Chance vorfand, sollte der Gast noch zweimal gefährlich werden. Den Sitzer auf den 1:1-Ausgleich vergab der eingewechselte Husejnovic, der alleinstehend an einem Reflex von Dominik Peinsipp scheiterte (83.). In der 88. Minute war es schließlich nochmals Muschnig, der seinen Versuch aber über das Tor setzte. Der SVSF in diesen Schlussminuten komplett verunsichert und fehlerhaft. Die zwei Minuten Nachspielzeit brachte man mehr oder weniger sicher über die Zeit.
Fazit: Die Leistung des SVSF weit entfernt von berühmt. Vorne war das zu ideenlos, hinten zeigte man vor allem in den letzten 25 Minuten die eine oder andere Unsicherheit. Insgesamt war die Angst vor einem weiteren Herzschlagfinish bzw. Punktverlust größer als die Entschlossenheit, offensiv die Aktionen konzentriert und konsequent zu Ende zu spielen. Was am Ende bleibt, ist der zweite Dreier in Folge. Beide waren erwartet, über das Wie reden wir nicht mehr weiter. Fakt ist aber auch, dass mit einer ähnlich gelagerten Leistung in den nächsten beiden Partien in Mönich und daheim gegen Schlöglmühl kein Blumenstrauß zu gewinnen ist…
SVSF: Peinsipp, Bock, Fahrner, Gaulhofer, Teier, D. Kleinander, Dorner, Marku, Mazic (80. M. Lechner), Senft (73. Orhan), Radulovic (85. Ratzinger).
Tor: 1:0 (40.) Mazic (A: Radulovic).
GK: D. Kleinander (78. Foul); Neunkirchen (31. Foul, 58. Kritik, 82. Foul).
SR Celenkovic: ohne Probleme.
SVSF-Arena, 200 Zuschauer.
Fotos: Klaus Lechner, Günter Benisek.
