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Top, Flop, Kurios: Drei Duelle gegen Breitenau

Top, Flop, Kurios: Drei Duelle gegen Breitenau

Der Wahnsinn geht erst so richtig los, dennoch vermissen wir den Fußball jetzt schon. Nachdem wir gestern einen Blick zurück auf drei historische Spiele gegen den SC Aspang warfen, ist heute die SVg Breitenau dran…

Top: Meisterfinale vor Rekordkulisse

22. Juni 1958, 1. Klasse Süd, SVSF – Breitenau 3:1 (1:0)

Nur zehn Mannschaften kämpften in der Saison 1957/58 um Punkte in der 1. Klasse Süd. Pottschach und Breitenau lieferten sich bis zum letzten Spiel ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel. Im Hinspiel fügte Breitenau dem SVSF die erste Saisonniederlage zu. Vor dem letzten Spiel lagen unsere Farben mit einem Zähler Vorsprung in Führung, sodass klar war, dass auch ein Unentschieden zum Aufstieg in die damalige 2. Liga Süd reichen würde…

1000 Zuschauer bildeten eine überragende Kulisse für dieses Finale. Der SVSF, Spielertrainer war Josef Plochberger, musste von den Stützen her nur auf Erich Wagner verzichten. Goalgetter Peter Hauer wurde im letzten Moment fit. Beide Mannschaften gingen hochkonzentriert in dieses Entscheidungsspiel. Breitenaus bester Mann Toni Weber bekam gleich eine Zwei-Mann-Deckung verpasst und blieb 90 Minuten lang ungefährlich. Pottschachs gefährlichster Mann sollte Peter Hauer sein. Bei Breitenau wuchs Schlussmann Linshalm über sich hinaus. Bis kurz vor der Pause hielten die Gäste die Null, ehe Peter Hauer zur verdienten 1:0-Führung einschoss. Nach Wiederbeginn hatten die Breitenauer ihre beste Phase, die ersten 15 Minuten gehörten ihnen. Weber war es, der in Minute 55 einen Freistoß zum 1:1 in die Maschen beförderte. Nun stand der Kampf auf Messers Schneide. Entscheidend die 76. Minute: Ernst Dorfstätter spielte zu Peter Hauer, der legte mit der Ferse für Walter Sailer auf, und der schloss trocken zum umjubelten 2:1 ab. Breitenau war geschlagen, der SVSF setzte nach. Vier Minuten vor Schluss war es erneut Walter Sailer, der das 3:1 erzielte und ganz Pottschach in eine Jubeltraube verwandelte. Fazit: Der Sieg des SVSF war verdient. Die Spieler kauften sich zur Belohnung eine eigene Dress, dafür schickten Vorstand, Sponsoren und Fans die Meistermannschaft auf Urlaub nach Italien. In der 2. Liga Süd blieb Pottschach leider nur ein Jahr…

SVSF: Johann Teynor, Johann Pichler, Rudi Grobner sen., Erwin Rottensteiner, Franz Dorfstätter, Josef Plochberger, Walter Sailer sen., Ernst Dorfstätter, Peter Hauer, Karl Jesek, Josef Selhofer.

Tore: 1:0 (41.) Hauer; 1:1 (55.) Weber, 2:1 (76.) Sailer, 3:1 (86.) Sailer.

SR Zenz.

Sportplatz Pottschach, 1000 Zuschauer.

Flop: Aufstiegsambitionen brutal gestoppt

14. Oktober 1995, 1. Klasse Süd, Breitenau – SVSF 4:0 (2:0)

In der Saison zuvor war Pottschach erst in der Relegation denkbar knapp am Aufstieg in die Gebietsliga gescheitert, dasselbe Schicksal sollte den SVSF auch in dieser Saison ereilen. Zu Beginn der Saison hielt die Truppe von Trainer Rudi Walk nach acht Spielen bei fünf Siegen und nur einer unglücklichen Niederlage gegen Oberwaltersdorf. Alles drin also für den SVSF. Breitenau stand vor dem Derby auf Platz neun, drei Punkte betrug der Abstand zu den Abstiegsplätzen. Schon in der Saison davor vermiesten uns die Breitenauer mit einem 3:1-Auswärtssieg (drei Tore von Reini Fucik) den Meistertitel.

Der SVSF sollte einen rabenschwarzen Nachmittag erwischen. Breitenau präsentierte sich hingegen als Einheit, was sich in der Chancenverwertung äußern sollte. Riegler brachte Breitenau nach etwas mehr als einer halben Stunde in Führung und noch vor der Pause erhöhte Gruber per Weitschuss auf 2:0. Pottschach musste zweite Hälfte kommen, übernahm auch das Kommando, Udo Koglbauer vergab die beste Gelegenheit auf den Anschlusstreffer. Doch mit dem 3:0 durch Riegler war die Partie entschieden. Der SVSF völlig demoralisiert, bei Breitenau klappte an diesem Tag alles. Pali nutzte per weiterem Weitschuss die vierte von insgesamt fünf Chancen zum 4:0. Die Rot-Weißen vor 500 Zuschauern schwer geschlagen. Nach dem Spiel kam es noch dicker: Trainer Rudi Walk beklagte Einstellungsprobleme bei den Spielern und erklärte seinen Rücktritt am Montag nach dem Spiel. Für ihn übernahm Fritz Hofer…

SVSF: Jürgen Schneider, Michi Hausecker, Jürgen Bierbaumer, Andreas Walk, Martin Walk, Bernhard Walk, Stjepan Slukan, Gerhard Grobner, Udo Koglbauer, Hannes Zottl, Filip Blazanovic (70. Klaus Buchegger).

Tore: 1:0 (35.) Riegler, 2:0 (44.) Gruber; 3:0 (52.) Riegler, 4:0 (71.) Pali.

SR Deltl (sehr gut bzw. Durchschnitt).

Sportplatz Breitenau, 500 Zuschauer.

Kurios: Zuschauer schlug Breitenau K.O.

31. März 1973, 1. Klasse Süd, Breitenau – SVSF bei 0:0 abgebrochen (46.)

Die Saison 1972/73: Pottschach hatte in den letzten drei Jahren davor immer den ersten Nichtabstiegsplatz eingenommen, auch in diesem Jahr sollte man dieses Kunststück schaffen. Die Breitenauer hingegen waren in den selben drei Jahren immer Zweiter geworden. 1972/73 wollte man es endlich wissen. An jenem Märznachmittag waren die Verhältnisse klar abgesteckt: Breitenau Erster, Pottschach Letzter.

Das Spiel selbst verlief erste Hälfte überraschend ausgeglichen, der Außenseiter aus Pottschach war dem Führungstreffer teilweise sogar näher. Beim Favoriten hingegen stieg mit Fortdauer die Nervosität, was sich in zwei gelben Karten für die Breitenauer widerspiegelte. Kurz vor dem Pausenpfiff dann die Aktion, die den Abbruch einleitete. Ein eigentlich harmloser Zweikampf zwischen Breitenaus Steurer und Pottschachs Ludwig Egger. Der Referee entschied auf Foul für Pottschach, was Steurer erzürnte. Er schoss den Ball weg und ließ sich auf ein verbales Duell mit dem Schiri ein. Dieser zückte sofort die rote Karte. Das Ganze völlig überzogen, Breitenau fühlte sich benachteiligt. Auf dem Weg in die Pause wurde der Unparteiische von Ordnern Richtung Kabine begleitet. Einem der aufgebrachten Breitenau-Fans gelang es trotzdem, den Oberschenkel des Schiris mit einem Fußtritt zu erwischen. Dieser ließ in der Kabine die Verantwortlichen zu sich rufen und erklärte das Derby für abgebrochen. Nicht überraschend, dass der gute Mann bei der Abreise Gendarmerieschutz brauchte. Fazit: Breitenau verlor die Partie am grünen Tisch mit 0:3, sammelte sich aber rechtzeitig und feierte ein paar Wochen später endlich den Meistertitel. Für den SVSF hingegen waren die drei überraschenden Zähler der Startschuss zu einem Zwischenspurt. Sieben Siege in den letzten elf Runden reichten für den Klassenerhalt, am Ende hatte man einen Punkt mehr als Kirchberg. Auch dank des Breitenauer Fans…

SVSF: Erich Knöbelreiter, Manfred Stangl, Reini Reisenbauer, Edi Kögler, Fritz Neunkirchner, Erwin Gettmann, Ludwig Egger, Alfred Posch, Fritz Pfalzer, Günther Kabinger, Walter Mies.

Tore: keine.

SR ??? (katastrophal).

Sportplatz Breitenau, 300 Zuschauer.

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