Zweites Heimspiel, zweiter Sieg. Und ein Sieg, der nicht unbedingt vorauszusehen war. Der SVSF Pottschach besiegte das Spitzenteam aus St. Egyden nach starker zweiter Hälfte mit 3:1. Gratulation an Trainer und Mannschaft!
Hälfte eins, und das muss man klar attestieren, ging an die St. Egydener. Von Beginn an nahmen sie das Heft in die Hand. Pottschach versuchte gut zu stehen, hatte aber vor allem im Mittelfeld Probleme, sich den spielerischen Lösungen der St. Egydener entgegen zu stemmen. Eine Topchance hatte aber auch die Mannsfeldner-Elf. Martin Nyari kam nach super Vorarbeit von Michi Kleinander zum Abschluss, scheiterte aber an Gästekeeper Schweritz (21.). Absolute Vorteile, was die Anzahl der Chancen betrifft, hatten allerdings die Gäste. Und so war auch die 1:0-Führung nach 27 Minuten nicht verwunderlich: David Puhr rettete zunächst gegen Levicky, dann musste El Shazli aus zwei Metern nur mehr abstauben. Dass der SVSF zur Pause nicht 0:2 hinten lag, war vor allem dem Pottschacher Schlussmann zu verdanken, der gegen Ehn (23.) und Levicky (39.) Sieger blieb. Und wenn er einmal doch geschlagen war, rettete Peter Fahrner für ihn mit dem Kopf auf der Linie (33.), dazu schoss auch Kulman kurz vor der Pause noch am langen Eck vorbei.
Pottschach zur Pause unterlegen, aber noch im Spiel. Taktisch wurde umgestellt, das Mittelfeld wurde verstärkt. Und das sollte Früchte tragen. Der SVSF nun viel aggressiver und zweikampfstärker. Dazu passte auch die Chancenverwertung: Zuerst eine halbhohe Flanke von Martin Nyari, in die Philipp Stögerer zum 1:1 hineinhechtete. Fünf Minuten später zog Philipp Egger vom 16er volley ab und traf genau ins linke untere Eck. Wahnsinn! Der SVSF plötzlich 2:1 vorne. In der Moving-Arena kesselte es nun gewaltig. St. Egyden völlig verdutzt, deren Bemühungen in Hälfte zwei nicht mehr durchdacht und konsequent gespielt, auch weil die Gastgeber nun näher am Mann standen. In der 68. Minute dann sogar das 3:1. Ein Zaubertor von Martin Nyari, dessen Schuss genau ins Kreuzeck passte. St. Egyden kam nun mit der Brechstange, zwingend wurde man aber bis tief in die Nachspielzeit nicht mehr. Als David Puhr in der 92. Minute einen Levicky-Abschluss aus dem Kasten zauberte, war klar: Pottschach siegt überraschend gegen das bisher ungeschlagene St. Egyden, die das Spiel nach Seitenwechsel aus der Hand gaben. Jubel hingegen bei den Mannsi-Boys, die langsam aber sicher auf Touren kommen. Nächsten Freitag geht´s nach Zöbern. Eine schwere Aufgabe, aber diese MANNSCHAFT kann das schaffen…
HÖHEPUNKTE
11. Rottensteiner tankt sich halblinks durch, der Abschluss aber klar daneben.
21. Kleinander mit Supervorarbeit, Pass auf Nyari, dessen Abschluss vom Goalie pariert.
23. Ehn kommt nach einem Freistoß nochmal zum Schuss, gute Parade Puhr.
24. Stangler Senft, fast baut ihn sich Knöchl den Ball selbst ein.
27. TOR ST. EGYDEN. Nach einem Eckball kommt Levicky zum Schuss, Puhr pariert kurz, El Shazli staubt ab. 0:1.
33. Ein Levicky-Kopfball wird von Fahrner auf der Linie per Kopf geklärt.
39. Nach schöner El Shazli-Vorarbeit scheitert Levicky an Puhr.
44. Konter St. Egyden, Kulman zieht am langen Eck vorbei.
52. TOR SVSF. Flanke Nyari, Kopfball Stögerer am kurzen Eck. 1:1!
57. TOR SVSF. St. Egyden klärt einen Pass per Kopf schlecht, Egger drückt volley vom 16er ab. Genau ins Eck. 2:1!
63. Konter Pottschach, Stögerer schießt, Schweritz wehrt ab.
68. Puhr zeichnet sich gegen Kulman aus.
68. TOR SVSF. Laufpass von Behluli auf Nyari, der zieht zur Mitte und zirkelt den Ball dann ins Kreuzeck. Traumtor. 3:1!
92. Flanke Rottensteiner, Levicky-Volley, Puhr hält unmenschlich.
SVSF: Puhr, Bektesi, Ratzinger, Fahrner, Kleinander (69. Fekete), G. Egger (80. Klammer), P. Egger, Behluli, Senft, Nyari (75. M. Lechner), Stögerer.
TORE
0:1 (27.) El Shazli: nach kurzer Tormannabwehr abgestaubt (A: Levicky)
1:1 (52.) Stögerer: Kopfball nach Flanke (A: Nyari)
2:1 (57.) P. Egger: Volleyschuss vom 16er ins Eck (A: —)
3:1 (68.) Nyari: Traumschuss vom 16er ins Kreuzeck (A: Behluli)
GELBE KARTEN
Fekete (88. Foul); St. Egyden (31. Foul, 78. Foul).
SCHIEDSRICHTER
Hasan Bingöl: ein paar Unsicherheiten.
MOVING-ARENA, 150 ZUSCHAUER.
Fotos: Günter Benisek.
